Ziegenwhey und Kuhwhey – wo ist der Unterschied?

Eine Herde von Jersey-Schafen mit leckerer A2-Milch

Whey, also Molke, ist ein erstaunliches Lebensmittel. Dr. Mercola fasst die Vorzüge von (grasgefüttertes!) Whey-Eiweiß wie folgt zusammen:

  • ein komplettes Eiweiß
  • reich an BCAAs (verzweigtkettige Aminosäuren)
  • enthält Glutathion, der stärkste Antioxidant
  • Studien, die darauf hindeuten, dass Whey-Eiweiß viele gesundheitliche Vorzüge hat

Milch macht Munter heißt es doch so schön in der Werbung, aber mehr und mehr Menschen kehren Milch und Milchprodukten den Rücken. Woran liegt das? 

A1 vs A2-Milch

Oft denken wir, dass Eiweiß gleich Eiweiß ist, Fett gleich Fett, Kohlenhydrat gleich Kohlenhydrat. Aber genauso wie wir erkennen, dass die Cocktail-Tomate zwar eine Tomate ist, aber dennoch ganz anders als eine Fleischtomate, müssen wir die Makronährstoffe von Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate mit neuer Brille betrachten.

Dass Olivenöl gesunder als Margarine ist, wird den meisten bekannt sein, die sich etwas wissenschaftlicher mit der Ernährung beschäftigen. Noch nicht so bekannt ist, dass es grob zwei Arten von Milch gibt: die A1 Milch und die A2 Milch.

Der Unterschied zwischen diesen beiden Milchsorten liegt an den enthaltenen Eiweißen, genauer dem beta-Casein. Je nachdem, welche Aminosäure an einer bestimmten Stelle bei dem beta-Casein steht, kann man diese in die Sorten A1 und A2 einteilen, die wiederum unterschiedlich verdaut werden. Die Sorte A1 wird auf eine Art verdaut, die eine starke opiode Wirkung hat. Diese opiode Wirkung soll bei manchen Personen adverse gesundheitliche Reaktionen hervorrufen können.

Die A1-Sorte entstand durch eine Mutation vor ca. 5000 Jahren. Holstein-Rinder produzieren A1-Milch. Jersey-Kühe, anderes Braunvieh, und afrikanische und asiatische Rinder produzieren A2-Milch. Auch Ziegen, Schafe und Büffel produzieren A2-Milch.

Ob die A1 vs. A2 Debatte tatsächlich sämtliche relevanten Unterschiede zwischen dem Milch von verschiedenen Kuh-Rassen und dem Milch von Ziegen, Schafe und Büffel erfasst, vermögen wir nicht festzustellen. Sicherlich spielt auch die Qualität der Milch eine Rolle. Milch von Weidetieren kann man nicht mit Milch von Industrievieh vergleichen.

Dennoch: Fakt ist, dass viele Menschen, die gegenüber „normaler“ Milch eine Unverträglichkeit aufweisen, diese nicht bei A2 Milch von Ziegen, Schafen und Büffel an den Tag legen.

Ziegen-Whey vs Kuh-Whey

Zudem enthält Ziegen-Whey gegenüber Kuh-Whey mehr mittelkettige Fettsäuren (MCTs), die vom Körper bevorzugt verstoffwechselt werden. Allgemein kann der Körper Ziegenmilcheiweiß weitaus schneller verarbeiten als Kuhmilcheiweiß.

Daher haben wir uns entschieden, als wir nach einem Whey-Eiweiß-Produkt gesucht haben, Ziegen-Whey von grassgefütterten Ziegen anzubieten. Weidemilch ist besser, Weidemilch von Ziegen ist noch besser. 🙂 Natürlich frei von künstlichen Zusätzen.

Und, falls Du Sorge hast, dass Ziegen-Whey nach Ziege schmeckt: das tut es nicht.

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